Der Grund, warum wir in der ASFINAG effizient und vernetzt arbeiten können, warum wir stets gut informiert über Projekte und Prozesse im Unternehmen sind und warum wir uns auf die Ausbezahlung unseres Gehaltes am Monatsende verlassen können, ist der, dass unsere IT-Abteilung genau weiß, was sie tut. Sie stellt für alle anderen Abteilungen die Hard- und Software zur Verfügung, die sie für ihre Bereiche brauchen. Doch damit nicht genug: Dank ausgeklügelter IT läuft auch auf unserem Straßennetz alles wie am Schnürchen: von der Verkehrssteuerung über die Mautsysteme bis zur Tunneltechnik. Schauen wir uns die vielseitigen Aufgaben dieser Abteilung einmal genauer an.

Wo überall IT drin steckt

  • Team Verkehrssteuerung

Die Mitarbeitenden betreuen das Verkehrsmanagement- und Informationssystem (VMIS). Es wurde entwickelt, um die Verkehrsüberwachung und -steuerung auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen mit unseren dynamischen Anlagen, Ampeln und Wechselwegweisern effizient zu gestalten.

  • Team Mautsysteme

Wir betreiben insgesamt drei Mautsysteme: die GO-Maut für Lkw & Bus, die zeitabhängige (Digitale) Vignette für Pkw und die Streckenmautsysteme für Straßen und Bauwerke mit besonders hohen Instandhaltungskosten. Hier geht es darum, den Kundinnen und Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produkte sowie eine möglichst einfache Abrechnung anzubieten.

  • Team Tunnelsteuerungssysteme

Das Team kümmert sich darum, dass alle notwendigen funktionalen Erweiterungen, technische Upgrades sowie Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ein sogenannter Tunnelkopf, der Hauptcomputer, der vollautomatisch die Abläufe der Tunnelanlage steuert, ist nämlich nichts anderes als ein Rechner, der ebenso wie andere IT-Systeme regelmäßig gewartet werden muss.

  • Team Office IT

An Büroarbeitsplätzen geht ohne Laptop und Smartphone natürlich auch bei uns nichts mehr. Damit diese Geräte einwandfrei laufen, immer eine sichere Verbindung zum Unternehmen haben und Co-Working via Teams und Mail zu ermöglichen, ist in diesem Team rund um die Uhr jemand erreichbar, der bei Problemen sofort hilft.

  • Team SAP Services

Hier sorgen die Mitarbeitenden für die Software, die zum Beispiel die Buchhaltung oder auch die Human Resources-Abteilung brauchen. Vom Urlaubszettel über Abrechnungen bis hin zu Dienstreisen stehen hier alle Systeme für einen reibungslosen Ablauf zur Verfügung.

 

  • Team Netzwerk

Wo liegen unsere Daten sicher? Wie sieht es mit der Kapazität unserer Server aus? Dieses Team managt Netzwerk und Rechen-Zentrum.

 

  • Team technische Koordination

Auf unserem 2.265 Kilometer großen Streckennetz ist eine umfassende technische Infrastruktur verbaut. Das Team sorgt in ganz Österreich dafür, dass diese Außenstellen einwandfrei Daten sammeln und weitergeben können.

 

  • Team Software-Entwicklung

Hier werden maßgeschneiderte Lösungen für die gesamte ASFINAG programmiert.

Ein Job in der IT ist ein Job mit Zukunft

Durch den starken Fokus auf der Digitalisierung ist der IT-Bereich in der ASFINAG in den letzten fünf Jahren stark gewachsen. Ständig sind mehr Effizienz und Effektivität gefragt, für die analoge Informationen in digitale Formate umgewandelt werden müssen. Sie sind die Basis, damit wir zum einen intern optimal arbeiten, aber zum anderen auch extern die Zufriedenheit unserer Kundschaft steigern können. „Im Moment entwickeln wir das ganze Verkaufssystem für die Streckenmaut neu“, verrät Christian Göltl, Abteilungsleiter IT Servicemanagement. „Wenn man dann über den Brenner oder durch den Tauerntunnel fährt, wird die Maut künftig automatisch abgefertigt, ohne dass man am Schranken halten muss.“ Das spart Kosten, hält den Verkehr flüssig und schont durch geringere Brems- und Beschleunigungsvorgänge auch noch die Umwelt.

Heute wollen alle Systeme miteinander reden, und jedes System will bestimmte Daten und Reports. Und die wollen wir natürlich nicht mit 1.000 Reportsystemen machen, sondern nur mit einem.
Christian Göltl Abteilungsleiter IT Servicemanagement

Generell ist die Automatisierung von Prozessen das Thema der Stunde. „Früher gab es einfache Silo-Systeme, also jedes für sich unabhängig“, erklärt Göltl. „Aber heute wollen alle miteinander reden, und jedes System will bestimmte Daten und Reports. Und die wollen wir natürlich nicht mit 1.000 Reportsystemen machen, sondern nur mit einem.“ Neben der Vernetzung und der Automatisierung beschäftigt sich die IT zunehmend mit Cloudanbietern, sprich damit, dass Software und Daten nicht mehr im eigenen Rechenzentrum, sondern in einem externen liegen. Die Fachleute müssen dafür sorgen, dass die Daten sicher rein und raus gelangen.

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Als verlässlicher Infrastrukturpartner mit Fokus auf Nachhaltigkeit sind gute Ideen für die ASFINAG ein wichtiger Treibstoff. Seit gut einem Jahr können Mitarbeitende daher über eine Innovationsplattform ihre Ideen für alle Unternehmensbereiche einbringen, ganz gleich, wie groß oder wie klein. Auch dieses Tool stammt aus der Feder der IT-Abteilung, die neben dieser Plattform laufend viele weitere Anwendungen entwickelt.

KI in aller Munde

Mittlerweile ist Künstliche Intelligenz ein geflügeltes Wort, das nicht mehr wegzudenken ist. Die breite Masse hat die gängigen Tools wie ChatGPT, Copilot oder DeepAI bereits ausprobiert. Damit wir uns aber nicht blindlings in verschiedenste Richtungen bewegen, sondern fundiertes Wissen aufbauen, hält die IT regelmäßig Schulungen für Interessierte. Welche Tools kann man ohne Probleme mit dem Datenschutz verwenden? Wie promptet man effektiv? In welchen Arbeitsbereichen macht der Einsatz von KI wirklich Sinn? Wie geht man mit KI-generierten Inhalten um, um sicher zu gehen, dass sie inhaltlich stimmen? Das gibt Sicherheit und steigert wiederum unseren Output bei täglichen Arbeiten.

Weiter startet in Kürze eine durch die IT-Abteilung gegründete neue Inhouse-Einheit. Die „Digital Buddies“, geschulte Kolleginnen und Kollegen, stehen in den einzelnen Organisationseinheiten zukünftig mit Rat und Tat zur Seite, wenn es Fragen zu bestimmten Applikationen und deren Anwendung gibt. Sie helfen bei der Anwendung, teilen ihr Wissen und bringen proaktiv Ideen und Anregungen zur Verbesserung der digitalen Arbeitsumgebung ein. 

Warum eine Karriere in der IT bei der ASFINAG Sinn macht

Wer die Zukunft der Infrastruktur mitgestalten und entscheidende Fäden ziehen möchte, ist bei uns genau richtig. „Wir sind groß genug, damit wir uns mit allen interessanten Technologien beschäftigen können. Wir sind klein genug, sodass wir uns alle noch gegenseitig kennen, uns gegenseitig helfen und voneinander profitieren“, versichert Christian Göltl. „Das ist ein sehr großes Asset.“ Der Abteilungsleiter empfiehlt jungen Menschen, nach der HTL ein technisches Studium zu machen und dann in der ASFINAG zu beginnen. Es ist aber der reine HTL-Weg genauso gut und ausreichend, wenn man schon ein wenig Arbeitserfahrung im technischen Bereich hat.“ Alle neuen Mitarbeitenden profitieren von einem großen Onboarding-Programm, wo man gleich zu Beginn ein sehr breites Wissen bekommt und sich vernetzen kann. Denn nur wenn wir uns gegenseitig kennen, können wir uns gegenseitig helfen.

Wer sich neben dem Job weiterbilden möchte, kann aus einem großen Budget schöpfen und passende Kurse besuchen. Gleichzeitig lernt man in der täglichen Zusammenarbeit von erfahrenen Expertinnen und Experten aus den eigenen Reihen.

Wer mit einer Lehre einsteigen möchte, hat die Wahl zwischen App-Entwicklung und IT-Systemtechnik. Dass auch dieser Bildungsweg zum Erfolg führt, bewiesen 2023 zwei unserer Lehrlinge, Alexander Friedrich und Dominik Handler. Sie nahmen bei einem von der WKO initiierten Hackathon teil und entwickelten den Prototyp einer App. Auf Bundesland-Ebene konnten sie damit den ersten Platz erringen.

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Wer die Herausforderung annehmen möchte, die digitale Zukunft in der ASFINAG mitzugestalten, findet auf unserer Karriere-Seite freie Stellen sowie nähere Informationen zu den entsprechenden Lehrberufen.

Aktuelle Projekte unserer IT-Abteilung

Zum Abschluss geben wir noch einen Einblick, welche drei großen Projekte die IT aktuell umsetzt bzw. kürzlich umgesetzt hat:

1. Mautkassa 2.0

Wie es bei allen technischen Geräten irgendwann der Fall ist, sind auch die Mautkassen an unseren sechs Mautstellen in die Jahre gekommen. Statt der alten Modelle mit vielen Tasten und kleinem Display sollten sie durch moderne und vor allem effizientere Alternativen ersetzt werden. Die IT-Abteilung eruierte, was die einzelnen Standorte brauchen, wo es Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt und wie sich die Prozesse vereinheitlichen lassen.

Gemeinsam mit externen Software-Entwicklerinnen und -Entwicklern realisierten sie die Mautkassa 2.0, ein modernes Device mit einer übersichtlichen Touch-Oberfläche, das den Mitarbeitenden in den Mautkabinen ermöglicht, die Fahrzeuge noch schneller abzufertigen. Außerdem bietet die Kassa viele neue Features: Via Kennzeichenerkennung (Licence Recognition System) wird angezeigt, ob das Fahrzeug in der Spur bereits das richtige Produkt hat oder nicht. So wird vermieden, dass überlappende Mehrfahrtenkarten gekauft werden. Weiters können Umregistrierungen für bestehende Streckenmaut-Produkte durchgeführt sowie Produkte für andere Kennzeichen verkauft werden. Durch das ebenfalls neue Außendisplay können die Kundinnen und Kunden die Produkte bequem vom Fahrzeug aus überprüfen, ob alles korrekt ist. Während man bei der alten Mautkasse nur ein Produkt verkaufen konnte, kann man dank der Mautkassa 2.0 jetzt zunächst einen Warenkorb füllen und dann die Zahlung durchführen.

Die Mautkassa 2.0 ist seit dem ersten Quartal 2024 an den Mautstellen im Einsatz und hat sich bereits bewährt.

2. Verkehrsmanagement- und Informationssystem (VMIS)

Damit das Fahren auf unserem Netz möglichst sicher ist, gibt es zum einen zahlreiche technische Anlagen rund um unsere Straßen, Tunnel und Brücken, und zum anderen die neun Verkehrsmanagement-Zentralen (VMZ), von denen aus die Operator den Verkehr und die Technik überwachen. Zum Verständnis hier ein Beispiel: In einem Tunnel hat ein Fahrzeug eine Panne und hält in einer Pannenbucht. Die Tunnelsicherheitseinrichtungen registrieren dies, schalten den Tunnel zur Warnung der anderen Fahrenden auf Gelb und zeigen dies in der VMZ sofort an. Das Operating gibt unverzüglich den Kolleginnen und Kollegen auf der Strecke Bescheid, um den Personen bei ihrer Panne zu helfen.

So wie die Technik den Tunnel bewacht, tun dies zahlreiche weitere Anlagen bei Brücken, Gewässerschutzbecken, Rastplätzen oder im Freiland. Für all diese Gewerke gab es bis vor Kurzem noch eigene Lösungen, sprich in der VMZ mussten verschiedenste Systeme verwendet werden. Dann begann die IT-Abteilung mit der Entwicklung des neuen Verkehrsmanagement- und Informations-Systems (VMIS 2.0), einem gemeinsamen System, in das nach und nach das gesamte Netz implementiert wird. Inzwischen ist der Freilandbereich flächendeckend und der Tunnelbereich zu 60 Prozent in dieses System integriert. Das bedeutet für die Mitarbeitenden in den VMZ: Sowohl die Überwachung der Anlagen als auch die Verkehrssteuerung können jetzt übersichtlich im VMIS 2.0 durchgeführt werden. Zahlreiche Automatisierungen unterstützen das Operating bei ihrer Arbeit und verkürzen die Zeit sowohl für das Ereignismanagement (Abwicklung von Pannen, Unfällen) als auch für die Behebung von technischen Störungen (Reparatur von Tunnellüftern, Notrufsäulen etc.). Ein bahnbrechendes und äußerst umfangreiches System also, dessen Aufbau bereits 2018 begann und aktuell so unterbrechungsfrei wie möglich auf die einzelnen VMZ ausgerollt wird. Langfristig gesehen wird es auch für den Bereich automatisiertes Fahren wichtig werden.

3. Künstliche Intelligenz (KI)

Während KI im Laufe des Jahres 2023 plötzlich aufgrund diverser Gratis-Software in aller Munde war, ist den Expertinnen und Experten der IT-Abteilung dieser Bereich natürlich schon wesentlich länger bekannt. Drei KI-unterstützte Bereiche stellen wir hier vor. 

Der erste Bereich ist jener der Mautüberwachung. Um zu erkennen, ob Fahrzeuge eine gültige Vignette aufgeklebt haben, gibt es in der ASFINAG die sogenannte Visuelle Mautvignetten Inspektion (VMI). Kameras nehmen Fotos von Windschutzscheiben auf und stellt sie der KI zur Verfügung, die drauf trainiert ist, zu erkennen, ob eine Vignette vorhanden, für welches Jahr sie gültig und ob sie richtig gelocht ist. Wird eine nicht gültige Vignette erkannt, wird der Fall herausgefiltert und von Mitarbeitenden überprüft.

Der zweite Bereich, in dem KI eingesetzt wird, ist die Erkennung von sogenannten Neophyten. Diese Pflanzen haben zum Teil negative Auswirkungen auf heimische Ökosysteme und müssen jeweils auf unterschiedliche Art und Weise an ihrer Ausbreitung gehindert werden. Das ist bei einem landesweiten Streckennetz eine große Herausforderung. Daher wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts eine KI entwickelt, die auf Kamerabildern von Streckenfahrzeugen verschiedene Neophyten erkennen und definieren kann und somit die Grünflächenmanagement um ein Vielfaches erleichtert.

Der dritte Bereich mit KI-Unterstützung ist die Stellplatzerkennung auf Lkw-Parkplätzen. Damit dies nicht manuell über die Kameras in den Verkehrsmanagement-Zentralen geschehen muss, wurden Laserscanner entwickelt, die wiederum einer KI Bilder liefern. Sie ist darauf trainiert, freie und besetzte Stellplätze zu erkennen und die Auslastung der Parkplätze zu ermitteln. Diese Informationen sind für Lkw-Fahrende besonders wertvoll, weil sie ihnen ermöglichen, vor dem Anfahren eines Parkplatzes zum Beispiel via App zu überprüfen, ob sie dort einen freien Platz finden, um ihre gesetzlichen Ruhezeiten einzuhalten.

Chris Julia Helmberger
Chris Julia Helmberger

Content Managerin

Chris ist seit Juni 2022 als Content Managerin Teil des Online & Social Media Teams. Richtig spannend findet sie die Themenvielfalt, die täglich durch die Kommunikationsabteilung rauscht. Diese dann für alle Kanäle in Worte zu fassen, ist genau ihr Ding.