Ob quengelnde Kinder auf dem Rücksitz, anhaltendes Gähnen oder der kleiner Hunger  – all das deutet darauf hin, dass es Zeit ist eine Pause einzulegen. Auf unseren Rastplätzen haben Sie ausreichend Möglichkeit dazu. Nutzen Sie diese!

Rasten – warum und wie oft?

Wer durchgehend lange mit dem Auto unterwegs ist, sollte regelmäßig Pausen einlegen. Obwohl wir uns als Fahrerinnen und Fahrer körperlich kaum bewegen, ist es dennoch anstrengend oftmals stundenlang hoch konzentriert ein Fahrzeug zu lenken.

Unser Gehirn leistet während der Fahrt Höchstarbeit, besonders wenn wir auf eher ungewohnten Strecken unterwegs sind. Während des Fahrens nehmen wir eine unnatürliche Körperhaltung ein, die zu Verspannungen führen kann und das lange Sitzen verlangsamt die Durchblutung – eingeschlafene Beine und Arme sind hier keine Seltenheit. Der sinkende Sauerstoffgehalt im kleinen, geschlossenen Raum innerhalb des Fahrzeugs lässt unsere Konzentration sinken. Müdigkeit macht sich breit. Spätestens jetzt ist es an der Zeit einen Boxenstopp einzulegen.

Auch wenn Sie schnell an Ihr Ziel kommen wollen, sind Pausen für eine sichere Fahrt unbedingt notwendig. Alle 2 Stunden oder nach 200 Kilometern Fahrt, sollten Sie mindestens 15 Minuten Pause einlegen. Gerne auch mehr, aber weniger sollte es nicht sein. Nur so kann der Körper wieder ausreichend Kraft tanken.

Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer sind gesetzlich dazu verpflichtet bestimmte Pausenzeiten einzuhalten: Auf 4,5 Stunden Fahrt folgt eine Pause von 45 Minuten. Die maximale Lenkzeit pro Tag beträgt 9 Stunden, zweimal wöchentlich dürfen es 10 Stunden sein.

Pausen effizient nutzen

Wenn Sie eine Pause einlegen, sollten Sie unbedingt aus dem Fahrzeug aussteigen. Machen Sie einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft und atmen Sie dabei tief ein und aus. Das versorgt Ihren Körper mit ausreichend Sauerstoff. Schon das simple Strecken unseres Körpers kann wahre Wunder bewirken. Die Muskulatur wird bewegt und gedehnt, was kleinere Verspannungen löst.

Möchten Sie noch etwas mehr für Ihren Körper tun? Dann empfehlen wir Ihnen die Übungen im Video, die Sie auf Rastplätzen und Raststationen problemlos ausführen können.

Genauso wichtig, wie den Körper von seinen Verspannungen zu lösen, ist es unseren Kopf wieder frei zu bekommen. Kurz die Augen schließen, an nichts oder auch den bevorstehenden Urlaub denken, ist sehr einfach und hilft gleichzeitig viel. Vielleicht wollen Sie in Ihrer Pause auch ein nettes Telefonat erledigen oder mit einem Kapitel Ihres liebsten Hörbuchs kurz abschalten? Für was auch immer Sie sich entscheiden, wählen Sie etwas, wo Sie die Anstrengungen der Fahrt kurz vergessen können.

Auch während der Fahrt können Sie Ihre Wirbelsäule unterstützen. Drücken Sie immer wieder ganz bewusst mit Ihrem Rücken gegen die Lehne und spannen Sie abwechselnd die Gesäßmuskulatur an und ab. So halten Sie nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch Ihr Becken entspannt. 

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Und wenn der kleine oder große Hunger anklopft?

Vorlieben sind ja bekanntlich unterschiedlich, aber auch während der Autofahrt und in den Pausen sollten Sie auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung achten. Zu viel Zucker und ungesunde Fette sollten Sie meiden: Obst, Gemüse und Nüsse gehen immer, sind einfach einzupacken und auch schnell wieder zur Hand. Auch selbstgemachte Sandwiches sind eine gute Wahl, wenn Sie auf gezuckerte Aufstriche verzichten und sich stattdessen für einen nahrhaften Belag entscheiden.

Auch wenn Sie in Ihrer Pause essen gehen, sollten Sie sich den Bauch nicht vollschlagen. Greifen Sie zu einem bunten Salat mit Ei und Käse statt Schnitzel und Pommes – so halten Sie Ihren Blutzuckerspiegel konstant und Ihre Konzentrationsfähigkeit hoch.

Aufs Trinken nicht vergessen – und das Recyceln

Neben dem Essen ist auch das richtige und ausreichende Trinken während der Fahrt und in den Pausen wichtig. Was gibt es hier Besseres und Gesünderes als kühles Wasser? Auf all unseren Rastplätzen gibt es Trinkwasser, mit dem mitgebrachte Mehrwegflaschen aufgefüllt werden können. Um diese Möglichkeit noch bekannter zu machen und den steigenden Müllmengen entlang unserer Autobahn entgegenzuwirken. Wer mit dem Pkw auf unserem Streckennetz unterwegs ist, braucht keine Einweg-Plastikflaschen. 

Müdigkeit am Steuer

Viele Fahrerinnen und Fahrer opfern freiwillig ihren Schlaf, um Stau zu entgehen und schneller an ihr Ziel zu kommen. Doch wer die Nacht zum Tag macht, kann von einem Nickerchen am Steuer überrascht werden – oft mit schweren Folgen: Unsere Unfallstatistiken zeigen, dass es jährlich zwischen 150 und 200 Unfälle gibt, die auf Übermüdung zurückzuführen sind. Das sind rund 7 Prozent aller Unfälle in unserem Netz. Auch wichtig zu erwähnen: Neben der Unfallwahrscheinlichkeit nimmt auch die Unfallschwere mit steigender Müdigkeit zu.

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Der Sekundenschlaf dauert zwar nur wenige Sekunden, aber je nach Geschwindigkeit sind Betroffene über mehr oder weniger lange Strecken unkontrolliert unterwegs. Bei einem Zwei-Sekunden-Nickerchen mit Tempo 130 sind das bis zu 80 Meter im "Blindflug".

Unterschätzen Sie daher niemals die ersten Anzeichen von Müdigkeit:

  • Sie haben Probleme die Spur zu halten.
  • Sie können sich nur schlecht an die letzten gefahrenen Kilometer erinnern.
  • Sie übersehen Verkehrsschilder oder Ihre Ausfahrt.
  • Die Augen brennen und werden sehr schwer.
  • Sie müssen häufig gähnen und können es nicht mehr ­unterdrücken.
  • Sie  sehen unscharf und Ihre Augen schließen sich.
  • Ihre Gedanken ­schweifen ab.
  • Sie bekommen „schlechte Laune“, werden nervös, gereizt oder aggressiv.

Energydrinks und Kaffee sind kein Schlafersatz und helfen nur wenig, denn Ihr Körper braucht keinen zusätzlichen Antrieb, sondern Erholung. Laute Musik, frische Luft und ein Abdrehen der Heizung helfen aus demselben Grund genauso wenig.

Was allerdings helfen kann, die Müdigkeit zumindest für eine kurze Zeit zu überbrücken ist ein „Power Nap“ – ein kurzes Nickerchen, aber selbstverständlich auf einem Rastplatz. Schon 15 bis 20 Minuten Schlaf wirken wahre Wunder. Diese Wirkung können Sie sogar verstärken, wenn Sie vor dem Kurzschlaf noch einen starken Kaffee trinken. Das Koffein wirkt erst nach etwa 30 Minuten und kann dann seine volle Wirkung entfalten.

Rastmöglichkeiten auf einen Blick

Auf unserem Straßennetz haben Sie viele Möglichkeiten, Ihre Pause zu genießen. Sie haben dabei eine große Auswahl: Parkplätze, Raststationen oder unsere ASFINAG Rastplätze. Nutzen Sie unsere detaillierte Rastanlagensuche und finden Sie die Rastmöglichkeit, die am besten zu Ihnen passt. Ob Kinderspielplatz, Dusche oder Übernachtungsoption – mit dem passenden Filter finden Sie bestimmt, wonach Sie suchen.

Auch unsere ASFINAG-App liefert Ihnen hilfreiche Informationen rund um Rastmöglichkeiten. Ihr digitaler Beifahrer „Kompagnon“ unterstützt Sie auf Ihrer Reise darüber hinaus auch mit aktuellen Baustelleninfos und Wartezeiten.

Rundum-Service an unseren Rastplätzen

Auf unseren 58 Rastplätzen bieten wir Ihnen vielfältige Serviceeinrichtungen, damit Sie Ihre Pause bestmöglich nützen können. Dabei sind uns Ihre Zufriedenheit und Sicherheit besonders wichtig

  • Die Nutzung unserer WC-Anlagen ist für unsere Kundinnen und Kunden kostenlos. Gleichzeitig bemühen wir uns die Sanitäreinrichtungen immer sauber zu halten. Das ist besonders in den verkehrsstarken Sommermonaten eine große Herausforderung, wie Sie hier nachlesen können.
  • Ausgewählte Rastplätze verfügen auch über Duschen. Diese können Sie für 1 Euro nutzen.
  • Für ganz kleine Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer finden sich auf unseren Rastplätzen auch Wickeltische mit Wärmestrahlern – natürlich bei den Damen, aber auch bei vielen Herrentoiletten.
  • Lange Autofahrten sind für Kinder besonders anstrengend, daher bieten viele unserer Rastplätze Spielplätze, um den natürlichen Bewegungsdrang unserer kleinen Fahrgäste zu befriedigen.
  • Ausreichend Flüssigkeitszufuhr ist während langer Autofahrten wichtig, daher gibt es an allen unseren Rastplätzen Kaffee- und Getränkeautomaten. An ausgewählten Standorten haben Sie auch die Möglichkeit Snacks zu kaufen.
  • Noch mehr Infos rund um Ihre Reise gibt es mit unseren Infopoints. Dort stellen wir Verkehrsprognosen, Baustelleninformationen, Webcams und allgemeine Informationen der ASFINAG übersichtlich und für alle leicht bedienbar auf LED-Touchscreens zur Verfügung. 
  • Free WLAN: Für unsere Kundinnen und Kunden gibt es auf unseren Rastplätzen selbstverständlich auch einen kostenlosen WLAN-Zugang.
  • Für den Fall der Fälle haben unsere Rastplätze einen „Notrufknopf“. Fühlen Sie sich unsicher oder brauchen Hilfe, müssen Sie nur diesen Knopf betätigen. In diesem Moment gehen am Rastplatz alle Lichter an und Sie werden sofort mit der zuständigen Verkehrsmanagementzentrale verbunden.

⭐ Starten Sie Ihren Urlaub mit einer – Pause ⭐

 

Viele Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sehen Pausen auf der Autobahn als notwendiges Übel. Schade, dabei könnten Sie Ihren Urlaub auch ganz entspannt mit einer Pause beginnen und die Fahrt selbst schon als Teil des eigentlichen Urlaubs sehen. So kommen Sie bestimmt entspannter an Ihr Ziel und nehmen sich selbst den Druck einer eventuell langen Autofahrt.

David Kollenhofer
David Kollenhofer

Assistent des Abteilungsleiters Betriebliche Erhaltung

David Kollenhofer arbeitet seit 2004 im Unternehmen, hat sich über viele Jahre mit der Interoperabilität von Mautsystemen beschäftigt und war für die ASFINAG international im Einsatz. Seit vergangenem Jahr ist er in der größten Abteilung, der Betrieblichen Erhaltung tätig und unterstützt das Management im täglichen Betrieb.