Ein Viertel aller Unfälle im Straßenverkehr passierten im Jahr 2023 aufgrund von Ablenkung bzw. Unaufmerksamkeit. In Summe waren es 569 Unfälle. Laut einer von der ASFINAG in Auftrag gegebenen Umfrage geben knapp 60 Prozent der Befragten an, während der Fahrt das Handy zu benutzen. Bei den jüngeren Personen unter 30 Jahren tun dies sogar 80 Prozent. Besonders auf Autobahnen und Schnellstraßen kann dieses Handeln zu schweren Unfällen mit Verletzten oder Todesopfern führen. Denn während die Augen aufs Handy schauen, ist man wie im Blindflug unterwegs. Man kann auf plötzliche Veränderungen vor einem nicht ausreichend schnell reagieren.

Die Lösung liegt so nah

Im Durchschnitt gibt es auf dem 2.250 Kilometer langen Autobahnnetz alle neun Kilometer eine Rastmöglichkeit, insgesamt sind es 254 „Park & Write“-Plätze. Ganz konkret stehen allen Fahrenden 59 ASFINAG-Rastplätze, 108 Parkplätze sowie 87 Raststationen zur Verfügung. Dort kann man eine Pause einlegen und in Sicherheit telefonieren, Nachrichten lesen oder schreiben. Wer dem „Pling“ seines Handys nicht widerstehen kann, sondern immer sofort nachschauen muss, welche Nachricht eingetroffen ist, der sollte es während der Fahrtzeit in einen Modus schalten, in dem Anrufe und Nachrichten still eingehen. 

🅿️ Im Durchschnitt braucht man nur wenige Minuten, um zur nächsten Rastmöglichkeit zu gelangen, wo man sicher telefonieren oder Nachrichten checken kann.

Alarmierende Umfrage-Ergebnisse

Im Mai 2024 befragten wir mehr als 800 Autofahrer:innen nach der Verwendung ihres Mobiltelefons während der Autofahrt.

  • Fast 50 Prozent fühlen sich ohne Handy in Griffweite in Fahrzeug nicht wohl.
  • Fast 20 Prozent lesen Nachrichten während der Fahrt. Und ein Großteil davon schreibt dann auch gleich zurück.
  • Jede:r Siebte telefoniert ohne Freisprecheinrichtung mit dem Mobiltelefon am Ohr.
  • Jede:r Dritte hat schon einmal ein Video während der Autofahrt gemacht. Prozent der unter 30-jährigen filmen beim Fahren etwas Spektakuläres/Aufregendes.
  • Fast 60 Prozent der Befragten bzw. 80 Prozent der unter 30-jährigen nutzen das Handy während der Fahrt auf die eine oder andere Art.

 

Multitasking ist ein Trugschluss

Auch wenn sich Autofahren mit wachsender Erfahrung immer automatisierter anfühlt, so kommt es doch auf die richtige Reaktion zum richtigen Zeitpunkt an. Wir können das Auto gefühlt im Schlaf bedienen und denken über die einzelnen Abläufe – Blinken, Spur wechseln, Schalten – nicht mehr viel nach. Wir meinen, dass wir nebenbei problemlos andere Dinge tun können. Doch diese Annahme ist falsch. Wann immer wir zwei Tätigkeiten gleichzeitig ausführen, tun wir beide nicht mehr hundertprozentig. Unser Gehirn muss sich die Tätigkeiten aufteilen und kann seine beteiligten Regionen nicht verdoppeln – wie Studien eindeutig beweisen. Die Leistungsfähigkeit sinkt, der Stress-Pegel steigt. Ins Handy schauen am Rastplatz ist also nicht nur sicher, sondern auch viel entspannter.

Auf der Autobahn
Chris Julia Helmberger
Chris Julia Helmberger

Content Managerin

Chris ist seit Juni 2022 als Content Managerin Teil des Online & Social Media Teams. Richtig spannend findet sie die Themenvielfalt, die täglich durch die Kommunikationsabteilung rauscht. Diese dann für alle Kanäle in Worte zu fassen, ist genau ihr Ding.