Unsere Traffic Manager: seit zehn Jahren im Einsatz für die Sicherheit
Flüssiger Verkehr, Information, Unfall- und Pannenhilfe – für all das stehen die ASFINAG Traffic Manager. Ihre wichtigsten Aufgaben: Stau vorbeugen und Unfälle vermeiden.Eine unserer wichtigsten Aufgaben besteht darin, für die Sicherheit und Effizienz des Autobahnen- und Schnellstraßennetzes zu sorgen. Dafür sind unter anderem die Traffic Manager zuständig. Sie managen den Verkehr, minimieren Staus und gewährleisten die größtmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden.
In Wien und Umgebung sind die Traffic Manager seit 2013 unterwegs, seit 2018 im Großraum Linz, seit 2021 im Großraum Salzburg und seit Mai 2023 in Graz. Inzwischen gibt es stolze 56 Traffic Manager. Seit ihrem Bestehen haben sie mehr als 150.000 Einsätze abgewickelt. Dabei sichern sie beispielsweise Unfall- oder Pannenbereiche ab, sammeln verlorenes Ladegut ein oder leiten Verkehrsmeldungen und Einsatzberichte weiter. Dank dem Einsatz der mobilen Teams konnten die Verkehrsbehinderungen bei Pannen im Durchschnitt um 25 Prozent gesenkt werden. Das entspricht jeweils einer rund 15 Minuten kürzeren Ereignisdauer. Auch die Zahl der Totalsperren ist dank ihres Einsatzes verringert worden.
Stets abrufbereit und schnell vor Ort
Die Traffic Manager sind ständig in ihren Bereichen unterwegs und können daher bei Unfällen oder Pannen in wenigen Minuten vor Ort sein und helfen. Sie sind häufig die ersten, die den Beteiligten zur Hilfe eilen, sie beruhigen, die Lage klären und sie vor allem absichern bzw. aus der Gefahrenzone bringen. Bei einer Panne schleppen sie fahruntüchtige Fahrzeuge an eine sichere Stelle, wo diese dann von der Pannenhilfe übernommen werden können. Bei Unfällen sichern sie die Unfallstellen, klären ab, ob es Verletzte gibt, und sorgen dafür, dass die Rettungskette so schnell wie möglich anlaufen kann. Traffic Manager müssen sowohl Erste Hilfe leisten können als auch das Unfallmanagement beherrschen. Ölbindemittel, Absicherungsmaterial, Starterboxen und unterschiedlichste Werkzeuge ebenso zu ihrer Ausstattung wie die „klassische“ Streckendienst-Ausrüstung. Oft reicht auch eine Notration Treibstoff, um das Weiterfahren zu ermöglich, falls der Sprit ausgegangen ist.
Sie sind im Grunde „das Auge direkt auf der Strecke“. Sobald die Mitarbeitenden in den Verkehrsmanagement-Zentralen, die sogenannten Operatorinnen und Operatoren, die dort den Verkehr überwachen, auf ihren Kameras eine Störung bemerken, funken sie ihre Kolleginnen und Kollegen auf der Straße an, informieren sie darüber und schicken sie zu der entsprechenden Stelle. Das gleiche funktioniert aber auch umgekehrt. Sobald die Traffic Manager bei einem Einsatz sind, informieren sie umgehend die Verkehrszentrale. Gemeinsam kümmern sich Traffic Manager und Operating dann um die Einleitung der jeweiligen Maßnahmen wie Infoschaltungen auf den Überkopfanzeigen sowie um die Zusammenarbeit mit den nötigen Blaulichtorganisationen.
Zehn Jahre Traffic Manager in Wien
Ihre Leistungen im vergangenen Jahr:
- mehr als 10.000 Einsätze
- im Schnitt 388.000 gefahrene Kilometer
- 10 Einsätze täglich für 3.500 verlorene Gegenstände
- 2.900 Einsatzstunden
- 60.000 Funksprüche
- 170 Tierrettungen
- 3.000 Streckenkontrollen
- 222 Kilometer Streckenkontrolle pro Tag
- 3.800 Unfälle- und Panneneinsätze
Mission: Staus auflösen
Neben schneller und unbürokratischer Hilfe sorgen die Spezialteams in den Ballungsräumen auch für einen besseren Verkehrsfluss. Durch den laufenden Austausch mit den regionalen Verkehrsmanagement-Zentralen sowie mit der Autobahnpolizei können im Ereignisfall sehr rasch Maßnahmen ergriffen werden, um Staus zu verhindern oder zu minimieren. Das erfolgt unter anderem durch das Vorbei- oder Ableiten des Folgeverkehrs, der Vorwarnung im Nahbereich von Unfällen oder Pannen sowie durch das punktgenaue in Echtzeit erfolgende Ereignisupdate an die Operatorinnen und Operatoren zur Schaltung von Verkehrsinformationen direkt auf der Strecke. Dafür müssen sie ihr Einsatzgebiet kennen „wie ihre Westentasche“ und in der Lage sein, Verkehrsumleitungen prompt und effektiv zu organisieren.
Das Spannende an unserem Beruf ist, dass wir nie wissen, was uns beim nächsten Einsatz erwartet. Das Schöne ist, dass wir nach getaner Arbeit immer mit dem guten Gefühl, geholfen zu haben, heimgehen.Kevin Traffic Manager in Wien
Modernste Ausrüstung für mobile Information
Zwei Teams am Tag und eines in der Nacht kontrollieren aktuell in Wien, Linz, Salzburg und Graz die Straßen auf einwandfreien Zustand. Ein elektronisches Erfassungssystem per GPS zeichnet jeden kontrollierten Streckenabschnitt inklusive aller Auf- und Abfahrten auf. Die Traffic Manager überprüfen dabei Folgendes:
- Sind alle Verkehrszeichen an ihrem Ort?
- Gibt es Beschädigungen an den Betonleitwänden oder Leitschienen?
- Funktioniert die Straßenbeleuchtung?
- Sind die Anzeigen am Überkopfwegweiser korrekt?
- Befinden sich Menschen oder Tiere auf der Fahrbahn?
- Liegen verlorene Teile im Gefahrenbereich?
Durch den engen Kontakt und die gute Zusammenarbeit unserer Verkehrsmanagement-Zentralen mit der Polizei ist ein schnelles Eingreifen jederzeit möglich.
🟠 Heute sind die Traffic Manager als Helfer:innen vor Ort nicht mehr wegzudenken. Für Autofahrende in den urbanen Ballungsräumen gehören sie längst ins gewohnte Bild, und es gibt ihnen definitiv ein gutes Gefühl zu wissen, dass immer jemand in der Nähe ist, der ihnen hilft.
Die Ausbildung
Unsere Traffic Manager werden im Rahmen einer mehrwöchigen Ausbildung der Sicherheitsakademie des Bundesministeriums für Inneres zu Verkehrsrecht (z.B. Straßenverkehrsordnung), diversen rechtlichen und behördlichen Themen, Absichern von Gefahrenstellen, Baustellenmanagement, Brandbekämpfung bis hin zu professioneller Erster Hilfe geschult.
Neben der Theorie gehört natürlich auch ein praktischer Teil dazu. Die meisten Traffic Manager bringen zwar Erfahrung aus Berufen im Bereich der Autobahnen mit, aber das Sicherheitsfahrtraining ist für alle angehenden Traffic Manager ein Muss.