Vor Beginn meines Praktikums habe ich auch nicht genau gewusst, für was die ASFINAG alles zuständig ist. Natürlich waren mir Dinge bekannt wie die Maut einkassieren, für die Erhaltung der Straßen zu sorgen und im Winter die Straßen zu räumen. Dass Menschen tagtäglich gefährliche Arbeiten verrichten, an unglaublichen Orten arbeiten und eben nicht nur „die Maut einkassieren“, habe ich im Rahmen meines Praktikums gesehen.

Kurz zu mir

Ich heiße Elena Fritz und bin 19 Jahre alt. Ich wohne in Innsbruck und bin derzeit in der Ausbildung am Medienkolleg in Innsbruck. Mit der ASFINAG bin ich bereits etwas vertraut, da mein Papa dort arbeitet. Allerdings war mein Interesse für den Marketing- und Kommunikationsbereich schon immer sehr groß und somit habe ich mich für ein Praktikum beworben.

„Meine Erwartungen und Vorstellungen wurden übertroffen!“
Elena Fritz Praktikantin Abteilung Marketing & Kommunikation

Der etwas andere Start

Die Vorstellung zu Beginn eines Praktikums ist grauenvoll. Man sieht sich in der Küche stehen, um Kaffee zu kochen, oder neben dem Kopierer. Doch nicht bei der ASFINAG!

Obwohl mein Praktikum eigentlich für Innsbruck angedacht gewesen wäre, habe ich die ersten beiden Tage in Wien verbracht. Auf meinem Weg dorthin war ich etwas verunsichert, da ich nicht genau gewusst habe, was mich erwartet – schlussendlich bin ich so froh, dass ich diese Möglichkeit gehabt habe. Ich habe Einblicke in die Bereiche Social Media, Web, Marketing und Events bekommen. Aber nicht nur das: Ich bin in das Großraumbüro gekommen, hab das Team kennengelernt und nach nur wenigen Minuten war mir klar, wie perfekt eingespielt und harmonisch dieses Team ist. So ein extremes Miteinander, so ein guter Zusammenhalt – ich war ehrlich mehr als nur beeindruckt.

Am dritten Tag war ich dann wie geplant in Innsbruck. Ich habe eine kleine Führung durchs Haus bekommen und wurde allen vorgestellt. Zu keiner Zeit hatte ich ein ungutes Gefühl. Ganz im Gegenteil – alle waren so herzlich, offen und freundlich.

Tja und dann? Hat meine Arbeit richtig begonnen.

Pressetext und Interview – nicht so einfach wie gedacht

Zur Aufgabe eines Pressesprechers gehört unter anderem eben auch einen Pressetext zu verfassen. Diese Aufgabe wurde mir zugeteilt und schnell war mir klar: Es schaut einfacher aus als es ist. Man muss mal einen ansprechenden Titel finden, ein Thema aufarbeiten und dann leicht verständlich, in der richtigen Länge und Wortwahl auf Papier bekommen. Für mich sehr erstaunlich war, dass man trotzdem irgendwann ein Gespür dafür bekommt. Ich bin schon auch ziemlich stolz, dass meine Texte in der Zeitung erschienen sind.

Eine weitere Arbeit eines Pressesprechers ist es, bei Interviews Rede und Antwort zu stehen. Ich war wahnsinnig beeindruckt, mit welcher Spontanität manche Interviews entstanden sind. Es ist definitiv eine Kunst aus dem Stehgreif heraus ein Interview zu geben und dabei sattelfest über das Thema zu reden.

Ich bin sehr dankbar, dass ich auch eine Interview Einheit bekommen habe, bei der wir alle wichtigen Dinge durchgegangen sind und die Interviewsituation geübt haben.

Social Media – mehr als hin und wieder ein Post

Fasziniert war ich auch von dem Team, das hinter all den Posts auf Social Media, den Bildern und Videos sowie hinter der Website steht. Eines ist klar – es ist viel mehr als nur hin und wieder ein Bild uploaden. Es steckt ein Team dahinter, das mit Herzblut, Wissen und Kreativität das Unternehmen online präsentiert.

Es wird nicht einfach irgendwie gemacht – es wird mit Liebe gemacht. Es wird nichts dem Zufall überlassen und gemeinsam gearbeitet. Das war auch ein völlig neuer Punkt für mich. Das Marketing- und Kommunikations-Team arbeitet in Wien in Großraumbüros. Ich war von dieser Art des Arbeitens immer eher abgeschreckt, aber als ich es dort miterleben durfte, war ich beeindruckt. Die Kommunikation untereinander und dieses Miteinander war unglaublich. Natürlich ist es oft anstrengender sich zu konzentrieren, wenn zum Beispiel jemand telefoniert, aber da der Zusammenhalt so groß ist und das Team perfekt harmoniert, funktioniert die Arbeit selbst im Großraumbüro.

Unterwegs bei der ASFINAG

Eines meiner Highlights waren ganz klar die Ausfahrten.
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Einen Tag lang durfte ich bei der Autobahnmeisterei Imst verbringen. Mir war überhaupt nicht bewusst, was die Autobahnmeisterei alles macht und an welchen außergewöhnlichen Orten diese Menschen arbeiten. Sind wir mal ehrlich: Stellt man sich einen Autobahnmeister vor, dann repariert er Kleinigkeiten, ist im Winter beim Straßendienst zuständig und was macht er eigentlich noch so den ganzen Tag? Was mir nicht klar war, an welchen verrückten Orten sie manchmal arbeiten – dazu siehe mehr in meinem Video.

Was ich nicht gewusst habe ist, dass zum Beispiel ein Viertel des ganzen Mülls auf den Rastplätzen und Autobahnen händisch von den Mitarbeitenden der Autobahnmeisterei aufgesammelt wird. Der Autobahnmeister Günter Santer hat erzählt: „Die Menschen kennen keine Grenzen. Wir sammeln nicht nur Plastikflaschen und Verpackungen auf. Autos werden in unseren zuständigen Bereichen abgestellt. Bauschutt, Langlaufschi, Möbel, etc. Es gibt nichts, was Menschen nicht bei uns `entsorgen`.“  

Wenn ich auf der Autobahn entlang fahre, ist meine absolute Horrorvorstellung, eine Panne in einem Tunnel oder am Pannenstreifen. Bei einem Besuch der Autobahnmeisterei gehört natürlich die Arbeit direkt auf der Autobahn, neben vorbeifahrenden Autos dazu und eines ist mir jetzt wirklich klar: Es kann sehr gefährlich sein. Aber Sicherheit hat bei der ASFINAG Vorrang. Deswegen sind wir dann auch sicher zum Querschlag des Tunnels gekommen.

Jeder kennt doch die Salzsilos neben der Autobahn. Aber schon mal rauf geklettert sind sicherlich die wenigsten. Ich habe die Chance ergriffen und habe die Aussicht von dort oben genossen. Etwas mulmig war mir in dieser Höhe schon, aber da habe ich noch nicht gewusst, was mich noch erwarten wird.

Der Ausflug ins Archiv war imponierend. Unter Archiv stellt man sich gleich etwas Langweiliges, Altes vor – aber es war beeindruckend, die Fotos und Zeitungen von früher durchzublättern.

Schon mal die Mautstelle Schönberg zu früheren Zeiten gesehen? 1968 gab es dort nur elf Fahrspuren – mit den heute vorhandenen 26 Fahrspuren unvorstellbar.

Meine absolute Faszination lag aber bei den alten Zeitungsartikeln und den Fotos der Europabrücke. Der Bau dieser Brücke war schon wirklich ein Meisterwerk dieser Zeit. Die Brücke wurde von beiden Seiten her gebaut, bis sich die Arbeiter schließlich in der Mitte trafen. Es wurde sogar im Winter gearbeitet und schlussendlich das Bauwerk in einer relativ kurzen Zeit errichtet.

Folglich war für mich der Besuch auf, in und unter der Europabrücke sehr aufregend. Der Innenraum der Brücke ist unvorstellbar groß und es ist schon etwas gruselig, wenn man weiß und auch hört, dass ein LKW direkt über einem entlang fährt.

Schwindelfrei muss man auf jeden Fall sein, wenn man auf einem der Pfeiler sitzt. Knapp 200 Meter geht es senkrecht hinunter, aber die Aussicht ist der Wahnsinn! Damals wurde alles ziemlich klein und minimalistisch gebaut. Deshalb ist auch die Höhe zwischen dem Pfeiler und der Brücke nicht gerade groß. Keine Chance dort zu stehen.

Was mich auch ziemlich fasziniert hat, ist die Tatsache, dass die längste Entfernung zwischen zwei Pfeilern fast 200 Meter beträgt. Man muss sich mal vorstellen, wie viele Lkws tagtäglich über die Brücke fahren und was es für ein unglaubliches Bauwerk ist. Eine der wohl wichtigsten Brücken und ich kann immer noch nicht in Worte fassen, wie beeindruckend es war, dort gewesen zu sein.

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Last but not least –  Ein Besuch auf einer Baustelle durfte natürlich nicht fehlen. Gerade wird nämlich die Galerie in Imst zum Tunnel umgebaut. Das muss man sich mal vorstellen. Eine Galerie, die so umgebaut wird, dass sie schlussendlich geschlossen ist. Allgemein war es für mich immer unvorstellbar, wie so ein Tunnel gebaut wird. Ich bin ganz ehrlich: Auch dieses Erlebnis kann man kaum in Worte fassen. Die Menschen dort arbeiten wirklich hart, die Schläuche haben ein gewaltiges Gewicht, es herrscht eine enorme Lautstärke und trotzdem sind alle super freundlich. Der Bauleiter Martin Niederkircher hat mir erklärt: „Mittels Schalwagen betonieren wir die neue Innenschale und so wird aus der Galerie ein Tunnel.“

Am Tag meines Besuchs wurde glücklicherweise gerade betoniert und somit konnte ich alles genau sehen. Für mich war auch dieses Erlebnis außergewöhnlich und ich ziehe meinen Hut vor jedem Bauarbeiter.

Fazit am Ende meiner Reise

Jegliche Erwartungen meinerseits an das Praktikum wurden übertroffen und ich kann ehrlich sagen, dass ich nun mit dem vielen Wissen und den Erfahrungen behaupten kann, dass die ASFINAG weitaus mehr leistet als die meisten wissen und sich vorstellen können.

Ich bin unendlich traurig, dass meine Zeit schon vorbei ist. Ich habe mich hier nie wie eine „einfache Praktikantin“ gefühlt, sondern viel mehr wie ein Mitglied des Teams. Mir wurden Arbeiten zugetraut, ich durfte probieren und selbständig an den Aufgaben wachsen und lernen. Meine Ideen und Wünsche wurden stets berücksichtigt, meine Fragen mit einer Seelenruhe beantwortet und meine Fähigkeiten und Interessen gestärkt.

An die vielen lieben Menschen, die dort arbeiten, möchte ich mich nun kurz wenden und mich bei jedem einzelnen bedanken. Danke für wirklich alles! Ich denke es kommt nur selten vor, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines Unternehmens mehr sind als nur Kollegen und Kolleginnen. Denn bei der ASFINAG ist es eine Familie! Deshalb bedeutet es mir noch mehr, dass ich sofort aufgenommen wurde.

All diese Dinge sind der Grund, weshalb ich nun mein Praktikum mit einem Strahlen, aber auch einem weinenden Auge beende. Doch eines ist ganz klar: Die Zeit dort und die vielen Erlebnisse werde ich nie mehr vergessen.

Elena Fritz
Elena Fritz

Praktikantin Marketing & Kommunikation

Elena Fritz war im Juli 2021 als Praktikantin in der Abteilung Marketing und Kommunikation in der ASFINAG tätig.